Kräuter von A bis Z

Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm – Equisetum arvense


Welches auch Zinnkraut genannt  wird, werden in erster Linie nur die Sommertriebe genutzt.
Es ist eine uralte Pflanze, welches schon vor ca. 400 Millionen Jahren wuchs, gemeinsam mit Riesenfarnen und Moosen und wurde damals baumgroß.
Im Frühjahr hat der Schachtelhalm einen blassgelblichen, stängelartigen Trieb, der dann wieder verschwindet. Später wachsen dann grüne Sommertriebe, welche früher gerne zum Putzen von Metallkrügen verwendet wurden, daher auch der Name Zinnkraut kommt.
Er hat keine Blüten, sondern vermehrt sich durch Sporen, wie viele Pflanzen aus der Zeit.
Der Schachtelhalm enthält sehr viel Kieselsäure (10-20%), wodurch er bei Nierenkrankheiten und Problemen des Bindegewebes, innerlich, eingesetzt wird. Weitere Inhaltsstoffe sind Saponine, Flavone, Kalzium, Kalium, Magnesium und weitere Spurenelemente. Man verwendet ihn  auch bei chronischem Husten  und kann ihn bei Metallvergiftungen vorbeugend anwenden.
Äußerlich verwendet man ihn für Voll- und Teilbäder, aber auch zu Wickel und Auflagen, welches bei Geschwüren und Ekzemen behilflich ist. Er eignet sich auch gut zum Gurgeln bei Zahnfleischentzündungen.
Der Schachtelhalm ist in Europa und Nordasien verbreitet und man findet ihn auf Feldern, Wiesen, Äckern und Wegrändern.
Ab Mai bis Juli kann man die Sommertriebe, welche quirlig stehen und wie kleine Nadelbäume aussehen, sammeln.
Wichtig ist, dass  es verschiedene Sorten von Schachtelhalm gibt, welche außer dem Ackerschachtelhalm giftig sind. So z.B. der Teich-Schachtelhalm, der Schlamm-Schachtelhalm , der Sumpf-Schachtelhalm oder Duwock (sehr giftig), der Wiesen-Schachtelhalm, der Hain-Schachtelhalm, der Riesen-Schachtelhalm, der Wald-Schachtelhalm und viele andere.

Wer sich nicht sicher ist, den Richtigen zu haben, soll es lieber lassen, um Verwechslungen aus dem Weg zu gehen!


Gemeiner Beinwell mit Blüte

Beinwell–Symphytum officinalis


Er gehört zur Familie der Boretschgewächse und ist ein Lippenblütler. Er hat oft sonderliche Namen wie, Milchwurz, Wallwurz, Soldatenwurz, Schwarzwurz usw.

Sein Wortstamm verrät ja schon einiges über seien Anwendung und man findet den Gemeinen Beinwell blühend in verschiedenen Farben, aber sein Grundfarbe ist lila, aber auch in Weiß. Blau ist der kultivierte Variante.
Die Pflanze ist ein mehrjähriges Gewächs, welche große, haarige, samtartige bis borstige, ovale, lanzettliche Blätter hat. Sie kann 20- 60 cm groß werden und hat meist violette Blüten die in dichten Dolden glockenförmig wachsen. Seltener ist die Blüte gelblich bis weiß.
Die langen Wurzelstöcke, sind aber die, welche am interessantesten zum Sammeln sind. Sie gehen bis 30 cm als Pfahlwurzel in die Erde.
Sein Vorkommen ist in ganz Mitteleuropa verbreitet und er mag vorwiegend feuchte und schattige Standorte in Gräben, an Waldrändern, an Flussufern und Hecken.
Seine Eigenschaften sind, zusammenziehend, stoffwechselanregend, auswurffördernd, und erweichend.
Er ist äußerlich angewandt ein Mittel, welches Wunden beschleunigend schließt und bei Entzündungen und Verletzungen lindert. Die Wirkstoffe des Beinwells fördern die Kallusbildung bei der Knochenheilung.
Beinwellaufguss hilft bei Magen- und Darmschmerzen, Husten und Brustschmerzen. Ebenfalls bei Parodontose aufs Zahnfleisch bestreichen. Und bei Blutungen und Lungenleiden kann man Pulver mit Honig gemischt anwenden.
Nicht zu vergessen bei Knochenbrüchen und Arthrose als Salbe.
Seine wichtigen Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Gerbstoffe, Allantoide, Pyrrolizidinalkaloide, org. Säuren, organisch gebundenes Calcium, organische Säuren und weitere Substanzen.
Früher war er innerlich angewandt bei den Vegetariern beliebt. Aber mittlerweile, sollte man ihn nicht mehr hernehmen, wegen de  Pyrrolizidinalkaloiden, die sich negativ auswirken.
Die Blüten haben die gleichen Inhaltsstoffe wie die Blätter und sammeln kann man sie ab März bis Mai. Die Wurzeln werden im Herbst, September, Oktober, ausgegraben und getrocknet.
Herstellen kann man aus ihm Aufgüsse (äußerlich Anwendung), breiige Umschläge, Umschläge aus frischen Blättern, Tinkturen, Salben, Einreibungen aus Ölen.

getrocknete Cranberries

Cranberries -Vaccinium macrocarpon, Oxycoccus macrocarpus


Die Cranberrie ist ein Heidekrautgewächse (Ericaceae) und eine großfruchtige Moosbeere, welche zur Art der Heidelbeeren (Vaccinium ) gehört. Also sind sie mit unserer Preiselbeere und der Heidelbeere verwandt. Sie sind in Nordamerika heimisch und werden im großen Stil angebaut.

Die Beeren, sind dunkelrote Früchte von etwa 8 cm und sehen den europäischen Preiselbeeren sehr ähnlich und werden mit diesen verwechselt. Etwa zwei Monate nach der Blüte sind die Früchte reif und werden ab August bis Oktober geerntet.

Diese Früchte könnten auch in Europa wachsen, kommen hier aber nicht wild vor. Zur Ernte werden die Felder mit Wasser überschwemmt und die Früchte lösen sich dann besser durch ein leichtes Schütteln und schwimmen auf dem Wasser, wo sie dann  abgefischt, bzw. aufgesaugt werden.

Die immergrünen kleine Sträucher, könen zwischen 20 cm und 2 Meter groß werden. Sie schmecken roh sehr sauer, etwas bitter und zusammenziehend.

Die Cranberries auch Cranbeery (engl.) haben an Inhaltsstoffen viel Vitamine, u.a. Vitamin C, Bor, Zitronensäure, Eugenol, Flavonoide, Phosphor, Hyperosid, Oleanolsäure, Oxalsäure, Parasorbinsäure, Pektin, Proanthocyanidin, Zink.


Aber durch das Kochen verliert sie viel an Vitamin-C-. Die anderen gesundheitsfördernden Eigenschaften bleiben jedoch erhalten.

 

Die Deutsche Industrie bekommt, durch einen günstigen Vertrag, jede Menge Cranbeeries zur Verarbeietung dessen geliefert. Sie ist Grundlage für viele Früchte als Ersatz.



Garten - Dill

Dill - Anethum graveolens

 

Dill ist aus der  Familie  der Doldenblütler (Apiaceae) und stammt aus Vorderasien. Es ist mittlerweile ein bekanntes Würzkraut weltweit für Sud, Soßen, Salate oder auch Fischgerichte. Besonders gern wird er bei der Konservierung von Gemüsen, wie Gurken zum Einlegen genutzt, aber auch zu Dill-Essig.

Er ist mit dem Anis und dem Kümel verwandt.

Ungarn ist Haupterzeuger von Dillölen. Aus ihm werden Medikamente hergestellt, aber auch Seifen und Reiniger. Getrocknet kommte er ebenfalls in großen Mengen aus Ungarn.

Trotzdem staune man, dass der Dill in den romanischen Ländern heute fast unbekannt ist.

Seine Heilwirkung verdankt er in erster Linie den ätherischen Ölen, welche, appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und nervenberuhigend sind.

Ebenso beugt er Infektionen vor und stärkt das Immunsystem. Bei  Verdauungsstörungen, wie Magenverstimmungen, Koliken und Blähungen ist er das Mittel. Selbst für Kleinstkinder ist er gegen Bauchschmerzen besonders gut geeignet. 

Die Inhaltsstoffe, die ätherischen Öle, so in der Frucht, dazu zählen Varvon, Terpine, Carveol usw., und im Kraut, Limonen und Anethofuran u.a. In der Wurzel hat er Dillapiol, Ferula- und Chlorogensäure.

Er war schon in der Antike bei den Römern bekannt und schätzte seine heilende  Wirkung. Die Griechen mochten mehr seine beruhigende Wirkung un din den Klostergärten wurde er angebaut, weil er angeblich die fleischlichen Gelüste dämmen würde. 

In der Mystik ist er auch als  Beschützer gegen Böses bekannt gewesen.

Waldehrenpreis mit Blüte

Echter Ehrenpreis -Veronica officinalis

 

Der Echte Ehrenpreis, auch Waldehrenpreis (Veronica officinalis), zählt neuerdings zu der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae), früher zu den Braunwurzgewächsen.

Er ist ein Allessasser, den man schon im Mittelalter nutzte und man kannte seine Heilwirkung, welche man sehr zu schätzen wusste. Deshalb auch der Ausdruck "Allerweltsheil". So nutze man das Kräutlein damals sehr oft gegen die Pest.

Heute nimmt man ihn bei Hautproblemen, Stoffwechselerkrankungen, Rheumatismus, bei Verschleimungen vom Magen und Darm, zur Cholesterinsenkung und zum Abnehmen bei Übergewicht.

Er ist harntreibend, blutreinigend bitter-tonisch, auswurffördernd, antiseptisch und beruhigend.

Äußerlich ist er gut bei schlecht heilenden Wunden und Ekzemen oder Geschwüren.

Die Pflanze ist eine mehrjährige krautige Pflanze, mit niedrig liegend, bzw. aufsteigendem Stängel. Die Blätter sind gegenständig, eiförmig bis elliptisch angeordnet und haben einen gezahnten Rand. Die Blüten sind blauviolett bis hellblau und sind traubenförmig, endständig angeordnet.

Die Pflanze stammt aus Europa und Asien und bevorzugt Rodungsflächen am Waldrand und dessen Lichtungen. Er bevorzugt saure Böden.

Sammeln sollte man die Spross-Spitzen in der Zeit vom Juni bis August, zum Trocknen. Danach licht-und feuchtigkeitsgeschützt aufbewahren.

Inhaltsstoffe des Ehrenpreises sind, ätherische Öle, organische Säuren, Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Glykosid Aucubin und Harze.

Man verwendet ihn zu Ausgüssen und Tinkturen.



junger wilder Frauenmantel mit Blütenansatz

Frauenmantel - Alchemilla vulgaris

 

Der Frauenmantel kommt aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist in Europa, Asien und Afrika verbreitet. und stammt ursprünglich aus Nordeuropa. Es gibt 1000 Arten und 300 sind in Europa heimisch.

Der Frauenmantel- Alchemilla vulgaris-, das sagt schon sein Name aus, ist ein Heilkraut, welches sehr gern von den Frauen genommen wird. Es ist ein mehrjähriges Kraut, welches 10-40 cm hoch wird und dessen Blätter abgerundet, nierenförmig sind und 7-11 cm groß werden, in gefächerter Form und Lappen bilden. Die kleinen zierlichen gelbgrünen Blüten, bilden einen lockeren Blütenstand.

Seine Heilwirkung ist, adstringierend, beruhigend, blutbildend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampflösend, tonisierend.

Anwendungsbereiche sind beiSchnupfen, Erkältung, Fieber, Asthma, Halsentzündung, Mund- u. Rachenentzündung, Zahnfleischentzündung, Appetitlosigkeit, Blähungen, Magenschwäche, Durchfall, Diabetes (unterstützend), Nierenschwäche, Herzschwäche, Arteriosklerose, Ödeme, Nachtschweiß, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Wechseljahrsbeschwerden, MS, rämenstruelles Syndrom, Östrogen-Dominanz, Menstruationsbeschwerden, Periodenschmerzen, Weißfluss, Muttermilch fördernd, Bindehautentzündung, Lidrandentzündung, Wunden, Geschwüre, Ekzeme, Eiterungen, eitrige Wunden und Furunkel.

Der Frauenmantel ist für sämtliche Frauenleiden einsetzbar, deshalb auch sein Name. Aber auch gegen Durchfall, Magengeschwüre, Katarrhen der Atemwege, so aber auch bei Diabetes, Leber-und Nierenleiden, Entzündungen der der Mundhöhle, Nasenbluten.

Der Frauenmantel ist oft auf Wiesen in der Nähe von Wäldern zu finden, in der wilden Natur. Aber er wird auch oft kultiviert für den Gartenbau angeboten. Seine Sammelzeit fängt teilweise im Mai an und man sammelt ihn büschelweise mit den Blüten und trocknet ihn schattig.

Mit einem Absud werden schlecht heilende Wunden versorgt, ebenso Geschwüre.

Er wirkt zusammenziehend, harntreibend, entzündungshemmend und leicht schmerzstillend. Seine Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Isoflavonoide, organische Säuren und Vitamine C.

Stark behaarte Formen werden auch als Silbermantel bezeichnet. 

Gundermann - Gundelrebe mit Blüte

Gundermann - Glechoma hederacea

 

Der Gundermann, auch Gundelrebe genannt, ist ein Frühjahresblüher, der im April bis Juli kleine blaue bis violette Blüten entfaltet. Die Pflanze selber wird 10-30 cm hoch und vermehrt sich kriechend durch die Stängel. Seine Blätter sind nierenförmig, mit grob gekerbten Rand. Die Blüten selber sind behaart und der Kelch ist röhrenförmig, zweilippig. Es sind 2-5 Blütenstände an einer Blattachse quirlig angeordnet. Die Kronröhre ist konisch, länglich behaart.

Der Gundermann wirkt fiebersenkend, harntreibend, zusammenziehend, verdauungsanregend, magensaftbildend und auswurfördernd und man setzt ihn bei Entzündungen der oberen Atemwege ein, wie Husten, Verschleimungen und Mundhöhlenentzündungen. So macht er sich gut als Gurgelmittel.

Aber auch bei schlecht heilenden Wunden, Hautpilz, Unterschenkelgeschwüren und Hämorriden kann man ihn verwenden. Ebenso bei Harnwegsentzündungen und Magenproblemen, sowie bei Verdauungsbeschwerden.

Seine ätherischen Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, organischen Säuren und andere, tragen dazu bei, dass er ein gutes Heilkraut ist.

In der Mystik ist er eine alte germanische Heilpflanze, welcher zum Schutz eingesetzt wurde. So wurden Kühe nur mit einem Gundermannkranz gemolken und er diente zum Auswaschen des Milchgeschirrs. Er zählt übrigen zu den Gründonnerstagskräutern und war eine Kultspeise, die vor Krankheiten bewahren sollen.

 Holunder Schwarzer - Sambucus spec.



Bekannt ist er auch als Holderbusch oder Holler. Im Norden von Deutschland wird er auch oft als Flieder bezeichnet und ist ein Strauch aus der Gattung Holunder – Sambucus, aus der Familie der Moschkrautgewächse.

 

Am bekanntesten sind drei Arten des Holunders,

der Schwarze Holunder - Sambucus nigra (weiße Blüte), der Traubenholunder (roter Holunder) - Sambucus racemosum (gelbe Blüte) und der Zwergholunder - Sambucus ebulus (weiße Blüte).

 

Ich beschreibe aber in erster Linie den Schwarzen Holunder.

Holunderblüte

Blüte

Er soll Unglück abwenden können, Krankheiten heilen und den Blitz ableiten. Das sagte man früher dem Holunder nach und deshalb war er sehr beliebt und holte ihn sich in den Garten.

Man hat den Holunder wieder entdeckt, aber nicht als Blitzableiter, sondern als Pflanze für die Küche. Aus Holunder kann man viele leckere Sachen machen und er wächst am Waldrand, auf Brachflächen und in vielen Parks. Aber manche haben ihn auch heute noch im Garten und müssen nicht weit laufen, um seine Blüten pflücken zu gehen.

Der Geruch der Blüten ist aromatisch und herb, sogar ein wenig süßlich. Aber im getrockneten Zustand riecht er erbärmlich. Aber aus den Blüten kann man viel machen. So z.B. Saft, Sirup, Likör und Gelees, oder sogar Sekt.

In der Phytotherapie werden die Blüten des schwarzen Holunders als Heilmittel angewandt. Sie enthalten an wirksamen Bestandteilen ätherische Öle, Flavonoide, Triterpene, Phytosterine, Schleimstoffe und Hydroxyphenylcarbonsäuren.

 Die Holunderblüten wirken schweißtreibend und fördern die Produktion von Bronchialsekreten. Deshalb findet der Tee seine Anwendung bei Erkältung und Husten, sowie trocknen Husten.



reife Holunderbeeren

Frucht

Die gleiche Wirkung hat im Herbst dann auch die Frucht, die Holunderbeere. Hierzu wird im Herbst darüber gesprochen.

Rezepte werden dann ausgetauscht und jeder kann seien eigenen Rezepte dazu beitragen.

Von den Blüten kann man den leckeren Holundersekt, Holundersirup und Holunderblütenessig machen. So aber auch Holunderblütenlikör ansetzen.

So werden sehr gern die Blüten als „Hollerküchel“ gegessen. Es ist ein Pfannkuchenteig, in welcher die Blüten eingetaucht werden und dann ausgebacken.

 Durch ihre spezielle Geschmacksnote, verleihen sie bei Rezepten als Zutat den Pfiff.



Isländisches Moos -Cetraria islandica


– auch Lichen Islandicus, Blutlungenmoos, Fiebermoos, Hirschhornflechte, Lungenmoos, Brockenmoos, Heideflechte

 

Sie ist eine polsterförmige Strauchflechte in der Familie der Schlüsselflechten. und somit kein Moos.

In erster Linie schätzt man sie bei Erkrankungen der Atemwege, als Heilmittel und sie war 2007, die Flechte des Jahres. Sie schmeckt sehr bitter. Aber Rentiere mögen sie auch, aber eher als Nahrungsmittel. Denen scheint es nichts auszumachen, dass sie bitter schmeckt.

 

Die Flechte wird 4 -12 cm hoch und sie verzweigt sich geweihartig, ist starr, schuppig und in Rinnen verbogen. Ihre Farbe ist oberhalb braungrün und die Unterseite weißgrün. Der Rand ist alle 3-6 mm gezähnt.

Je nachdem wo sie wachsen und der Lichteinfluss ist, lagern sich in den Flechten braune Pigmente ein, um sich zu schützen, als Sonnenschutz. Flechten im Hochgebirge sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt.

 

Es gibt sie in ganz Europa und im südlichen Teil nur in höheren Lagen. Die meisten Fundorte sind in Gebirgen, aber auch im Flachland auf sandigen Böden. Die Flechte ist typisch für Moore, lichte Kiefernwälder und auch im Heideland, bei Zergstrauchheiden. Am meisten trifft man sie in der Tundra an, dort ist sie flächendeckend zu finden.

 

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flechtensäuren wie Cetrasäure, Jod, Pektin, Vitamin A, B1,und B2, Schleimstoffe.

 

Sie wirkt reizlindernd und stärkt die Schleimhäute bei entzündeten Atemwegen, auch bei Magen- und Darmproblemen. So bei Geschwüren oder chronischen Verstopfungen im Darm-oder bei Entzündungen der Harnwege und bei Leberbeschwerden.

Sie wirkt tonisierend (kräftigend), belebend, und appetitanregend und ist gut bei Brechreiz. Eine leichte antibakterielle Wirkung sagt man der Flechtensäure zu.

Bei einer hartnäckigen Akne kann sie auch angeboten werden, 3 Tassen reinen Isländisch-Moss-Tee am Tag.  

Bei Überdosierung können Schwindelfälle auftreten!

 

Hierfür habe ich leider kein Bild!



Tüpfel-Johanniskraut mit Blüte

Johanniskraut Echtes- Hypericum perforatum



auch Gewöhnliches Johanniskraut, Tüpfeljohanniskraut, Hartheu,Tüpfel- Hatheu, Herrgottsblut, Blutkraut, Bockskraut, Jageteufelkraut, Kreuzkraut, Kreuzblut, Elfenblut, Scherneckelkraut, Durchlöchertes Johanniskraut, Teufelsfluchtkraut, Tüpfel-Hartheu, Mannskraft, Hexenkraut

 

Es kommt aus der Familie der Hypericaceae, früher Harheugewächse und ist eine typische Mittsommerpflanze, Selbst sein Name stammt vom Johannistag, den 24. Juni, im Jahr ab. So sollten Diejenigen, welche auf Rituale und Heilwirkung achten, es am dem Tag pflücken, weil es dann seine höchste Heilkraft besitzt. Trotzdem kann man es noch im Juli bis in den August hineinen pflücken.

Verbreitet ist es in Europa, Westindien und in Nord-und Südamerika durch viele Arten. Das Tüpfel-Johanniskraut, ist dieses, welches bei uns in der Region geerntet wird, um Rotöl anzusetzen oder auch als Aufguss zu nehmen bei Depressionen, Nervosität, Kopfschmerzen, Migräne und Angstzuständen innerlich und äußerlich bei Wunden, Sonnenbrand als Einreibung (Johanniskrautöl, Salben) usw. Bei Einnahme des Johanniskrautets, soll die Sonne gemieden werden, denn es können helle Pflecken auftreten.

Erkennen tut man es an seinen oval-eiförmigen Blättern, welche helle Öldrüsen haben, die man als Tüpfel bezeichnet. Die vielen Punktierungen sind Ölbehälter, welche das ätherische Öl speichern und konzentriert in der Pflanze vorkommen.

Die 5 goldenen Kronenblätter, welche am Rand schwarze Drüsen haben sind Trugdolden. Sie sind gezähnt und enthalten in den Gewebelücken das blutrote Hypericitin, welches durch zerreiben auf den Finger eine Rotfärbung auf den Händen hinterlässt. Die Pflanze liebt mäßig bis warme Standorte, aber auch feuchten und stickstoffarmen Boden. Auf keinen Fall sauren Boden!

 

Die Pflanze ist, toxischleicht giftig - roter Farbstoff Hypericin!!!

 

Wirkung: abschwellend, adstringierend, antibakteriell, beruhigend, blutbildend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend und tonisierend 

Inhaltstoffe: Hypericin, Hyperforin, Flavonoide , Bitterstoffe, Gerbstoffe, äthererisches Öl, Harz, Myristinsäure, Hyperinrot, Phytosterin, Stearin, Taraxasterol, Violaxanthin, Beta-Sitosterol und Phytosterole.

Es wurde früher zur Herstellung der mysteriösen Hexen- und Flugsalben verwandt und soll als mystischer, wohlschmeckender, Hexen-Tee bereitet, gegen Hexensprüche helfen. Außerdem sollte es auch gegen Blitzschlag, Lanzenstiche und gegen Zauber schützen, glaubte man im 16. u. 17. Jhd.

Kapuzinerkresse mit Blüte

Kapuzinerkresse - Tropaeolum majus

 

Ist nicht mit der Gartenkresse verwandt. Heilend ist nur die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus). Pflanzenfamilie Kapuzinerkressengewächse- Tropaeolaceae und ist ein Kreuzblütenartiger- Brassicales

Es gibt verschiedene Sorten von Kapuzinerkressen, wie die Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus), Kanarische Kapuzinerkresse (Tropaeolum peregrinum) usw. Volktümlicher Name, gelbes Vögerl, Salatblume, Kapernblume, großindische Kressen ...

Sie ist eien einjährige Pflanze mit markanten runden Blättern und nutzbar ist alles an ihr, so die Blätter die Stiele, die Blüten und ihr Samen. Die Blüte sieht man im Mai bis Juni und ihre Fruchstände findet man ab Juni bis Oktober.

 

 

 Geschmacklich, schmecken sie ein wenig wie eine Mischung aus Senf und Rauke und haben natürlich den typisch pfeffrig-scharfem Kressegeschmack. Ganz junge Blätter mögen teilweiseetwas nussig schmecken. Das ist aber nicht jedermanns Geschmack und man sollte sie sparsam dosieren. So enthalten die Blätter auch die meisten Wirkstoffe und sind somit sehr vitaminreich an Vitamin C, aber auch reichlich dem Vitamin A, sowie den Mineralien Eisen und seine Schwefelverbindungen. Außerdem enthält sie Senföle, wie das antibakterelle Benzylsenföl, sowie Senfölglykosid.

Da durch wikt die Kapuzienerkresse blutreinigend, abwehrstärkend, entzündungshemmend, antibiotobisch und antibakteriell. Die Kapuziernerkresse wirkt bakterien-,vieren und pilzhemmens, schleimlösend, auswurffördernd, fiebersenkend und allgemein kräftigend. Sie kurbelt den Stoffwechsel an, ist verdauungsfördernd und appetitanregend. Die jungen Blätter sind vor allem blutreinigend und die Älteren haben dafür eien hohen Vitamin-C- Gehalt und die Antibiotischen Stoffe.

 

Bei einem regelmäßigem Verzehr wird der ganze Körper in seinem Abwehrvermögen gekräftigt, zumal die Stoffe auch gegen tierische Parasiten und Pilze helfen soll.

 

Es ist ratsam aus ihr eien Tinktur herzu stellen, um sie über's Jahr verteilt anwenden zu können.

Löwenzahnblüten

Löwenzahn Gewöhnlicher - Taraxacum sect. Ruderalia

 

Der "Gewöhnliche Löwenzahn" stellt eine Gruppe sehr ähnlicher und nah verwandter Pflanzenart, in der Gattung der Löwenzahn (Taraxacum), aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), dar. Sie werden einfach als Löwenzahn bezeichent.

 

Er ist die bekannteste Art der Gattung Korbblütler, der verschiedensten Gruppen. Es gibt noch andere Arten von Löwenzahn, den Leontodon. So gibt noch den Herbstlöwenzahn (Leontodon autumnalis), den Krausen Löwenezahn (Leontodon  crispus), den Schweizer Löwenzahn (Leontodon helveticus), den Steifhaarigen Löwenzahn (Leontodon hispidus) und viele mehr, wie auch den Wiesen-Löwenzahn (Taraxacum officinale) aus der Art der Taraxacum.

Achtet mal auf die genaue Signatur und Gestalt der einzelnen Pflanzen, wenn ihr wieder mal welchen sammeln geht.

 

Der Gewönliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia) wird auch Pusteblume, wegen seiner Samen genannt und in meiner Region, in Erfurt, "Bombaumel/Bumbaumel". Sie ist eine Pionierpflanze, liebt stickstoffreiche Böden mit sonnig, hellen Plätze und vermehrt sich sehr fleißig. Er, der Löwenzahn, wächst auf Wiesen, Brachen, Feldern und an Wegrändern. So sieht man ihn auf frisch gemähten Wiesen als erstes wieder wachsen. Seine Inhaltsstoffe übrigens, sollen höher als die des Blattsalates sein.

Allgemein ist der Gemeine Löwenzahn eine krautige mehrjährig Pflanze mit einer  langen Pfahlwurzel und länglich bis lanzettlichen Blättern, welche an den Rädern gezähnt, bzw. bis schrotsägeförmig sind. Die Form der Blätter verdankt er seinen  Namen, weil sie an das Raubtier ähneln. Die Blüten sind gelbe Zungenblüten zu einem Köpfchen geformt, welche in einem grünen Körbchen von dem Hüllkelch umschlossen ist. Der Samen setzt sich aus mit Rippen versehnen Achänen und mit fallschirmartigen, weißen feinen Härchen zusammen, welche dann weit fliegen können. Die hohlen Blattstiele und Stängel enthalten einen weißlichen Milchsaft , welcher bei einigen Menschen zu Kontaktausschlägen führen kann. Dies wird durch die Taraxinsäure, als sehr potentes Kontaktallergen ausgelöst. Diese allergischen Risiken beziehen sich vor allem auf frische Pflanzen. Allerkiker und Kinder sollten deswegen diesen Saft meiden.

Pflückt man die Blätter, bzw. den Stängl, tritt eien bittere, milchige Flüssigkeit aus. Genau aber diese macht die Heilkraft der Pflanze aus. Sie ist neben den Bitterstoffen, Träger von Phytosterin, Gerbstoffen und zahlreichen Vitaminen, sowie Mineralstoffen, Cholin, Taraxicin, Phytonzide, Glykoside, Mineralsalzen und Inulin. Vor allem sein hoher Kaliumgehalt sollte noch erwähnt werden. Seine Pflanzenteile sind alle essbar und soll bei Arterienverkalkung, Blutarmut aber auch bei Magen-, Darm- und Verdauungsproblemen eignen. Für Leberleiden, Gelbsucht, Hautkrankheiten und Diabetes wird er ebenfalls eingesetzt.

Seine Wirkstoffe entfaltet der Löwenzahn nur in schonenden Verfahren, so im Kaltauszug, da er sonst seine Heilkräfte durch die Erhitzung verlieren würde.

Denn die therapeutische Wirkung und Anwendung sind abführend, blutreinigend, harntreibend, eupetisch (leicht verdaulich), galletreibend, abführend und bitter-tonisch (kräftigend,stärkend, entspannend).

Die magische Zeit, lt. Buckelaptheker, ist die bis zum 29. April eines Jahres, weil da die Heilkraft am intensivsten. Somit eignet sich der Löwenzahn ausgezeichnet zu der Frühjahreskur allein, aber auch mit anderen Frühjahreskräutern, wie Brennnessel, Giersch und Bärlauch!

Vergessen dürfen wir auch nicht, dass er die ideale Futterpflanze für Insekten ist. Aber nicht nur für sie, sondern auch für uns, denn er lässt sich super in unserer Ernährung einbauen. So für Salate, Löwenzahnhonig, Gelee, Wein oder Magenschnaps. Abgedeckt schmeckt er ähnlich den Chicoreé. Zur Entsäuerung und Entgiftung kann ich ihn zum Veggi-Day empfehlen. 

blühendes Mädesüß

Mädesüß Echtes -Filipendula, auch Spierstaude

 

auch unter  den volkstühmlichen Namen Beinkraut, Geissbart, Spierstaude, Wiesenkönigin, Wilder Flieder, Krampfkraut usw. bekannt.

Sie ist in ganz Europa heimisch und man findet die Pflanze auf nährstoffreichen Feucht-u. Nasswiesen, an Bachufern und Gräben, wo sich Wasser sammelt, weil diese Gewässerränder selten oder gar nicht gemäht werden. Aber auch in Erlen-Eschenwälder. Wenn sie wirklich mal abgesenst wurden, verstömten sie einen süßen Duft und daher wahrscheinlich auch ihr Name, "Mahdesüße", stammen kann. Mede ist zugleich auch altertümlicher Begriff für Graslandschaft, wo man es auch findet, wenn genügend Feuchtigkeit vorhanden ist.

 

Das Echte Mädesüß ist eine ausdauernde krautige Pflanze und wächst von ca. 50 cm bis in eine Höhe von 2 m hoch. Ihr Stängel ist rötlich und verzweigt sich im oberen Teil. Die Laubblätter sind dunkelgrün gefiedert und stark durchadert und an der unteren Seite weiß bepflaumt. Beim Zerreiben setzt sie einen Geruch nach Salicyladehyd, wie Rheumasalbe, frei. Sie besitzt in den Blättern, Acetylsalicylsäure, welche wie bei der Weide vorhanden ist und als Aspirin bekannt gegen Fieber. Sie hat aber auch die höchste Aufspaltungsdichte und ist somit sehr wirungsvoll. Die Rispen der weißen Blüten sind in Trugdolden angeordnet. Sie sehen wattig aus, wenn sie total aufgeblüht sind.

 

Mädesüß wirkt blutreinigend, entgiftned, entzündungshemmend, harntreibend, schmerzstillend, scheißtreibend und wird bei Blasenoroblemen, Erkältung, Grippe und vor allem bei Fieber eingesetzt. Außerdem nimmt man es bei Gicht, Magenproblemen, Nierenproblemen, Rheuma, Schmerzen, Migräne, Kopfschmerzen, Wassersucht und Ödemen.

 

Mädesüß wurde früher zum Aromatisieren von Weinen genutzt, insbesondere bei Met. Saher der Name "Metsüß". Es ist allerdings auch ein "Mahdsüß" und hat was mit dem Abmähen zu tun. Mede ist auch gleichzeitig ein altertümlicher Begriff für Graslandschaft. Auf jedem Fall leitet man es nicht von einem süßem Mädchen her.

Achtung!  Mädesüß enthält Acetylsalicylsäure!
Bei bekannter Allergie gegen Acetylsalicylsäure (Aspirin), sollte diese Pflanze nicht verwendet werden.

Nachtkerzenblüte

Nachtkerze, Gemeine  - Oenothera biennis

 

Die Nachtkerze wird im Volksmund auch Nachtblume, Gelber Nachtschatten, Nachtschlüsselblume, Eierblume, Gelbe Rapunzel, Härekraut, Rapontika, Rübenwurzel, Schinkenkraut, Schinkenwurz, Stolzer Heinrich, Weinblume oder Weinkraut und Hustenblume genannt.

"Schinkemwurz" deshalb weil sich die Wurzel beim Garen rötlich färbt wie ein Schinken.

Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde im 17. Jhd. eingeführt, als Zierpflanze.

Sie ist eine zweijährige krautige Pflanze, die auf den Boden risettenartig Blätter treibt und ein fleischige Pfahlwurzel bildet. Ihre gelbe Siltellerblüten sind vierzählig, welche an der Achsel eines Tragblattes sitzt. Die Blüten sind sehr kurzlebig und öffnen sich erst zur Abenddämmerung. Anfangs riechen sie noch nicht, aber wenn sie vollkommen aufgeblüht sind, entwickeln sie ihren typischen Geruch, der von uns teilweise als stinkend empfunden wird. Sie wächst auf Sandböden und Trockenrasen, Steinbrüchen und Dämmen.

Verwenden kann man alle Teile der Pflanze und in der Heilkunde hat ihr Samen, sowie ihre Wurzel Vorrang.

 

Nachtkerzenöl enthält Omega-6-Fettsäuren, welche in Form von Cremes empfindliche Haut heruhigt. Wer unter Neurodermitis leidet, kann davon profitieren.

1919 entdeckte man in den Samen die Gamma-Linolsäure, die etwa 10 % ausmacht. Die  Gamma-Linolsäure ist eine essentielle (lebensnotwendige) Fettsäure und ist verantwortlich für die Bildung von Prostaglandinen. Dieser Stoff ist für viele Organfunktionen wichtig, ein Mangel an Prostaglandinen lässt Haut und Gewebe erschlaffen. Ebenfalls werden weibliche Sexualhormone reguliert und wirkt gefäßerweiternd, ferner sind Prostaglandine für den Muskelaufbau notwendig.

 

Aber auch der zerstoßenen Samen der Gemeinen Nachtkerze kann direkt auf die Haut bei Ausschlägen aufgebracht werden, zur Milderung.

 

In der modernen Medizin verwendet man die Nachtkerze inzwischen bei Neurodermitis wie schon beschreiben, Arthritis, Diabetes, sowie Bronchitis, Keuchhusten, zu hohen Cholesterinspiegel, Multiple, Sklerose, Hauterkrankungen, trockene Haut, rissige Haut, Typhus, Magen- und Blasenleiden, Durchfall usw.

Auch bei hyberaktiven Kindern findet man ihre Anwendung.

Sie ist entzündungshemmend und wird in der Kosmetik eingesetzt.

Gemeines Odermennig

Odermennig Gemeiner - Agrimonia eupatoria


Das Odermennig ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie Rosoideae innerhalb der Familei der Rosengewächse (Rosaceae).auch Wohlrichendes Odermennig

Wir kenne zwei Arten der Odermennig,

Großes Odermennig (Agrimonia proceera), wurde möglicherweise kultiviert und zu Heilzwecken genutzt  und  kommt auch in Thüringen vor. 

Kleines Odermennig (Agrimonia eupatoria).


Wir wollen uns aber den Kleinen Odermennig, Gemeinen, zuwenden.

 

Das Gemeine Odermennig ist eine  sommergrüne, ausdauernde Krautige Pflanze und wird ca. 100 cm hoch. Es hat tief verwurzelte Rhizome aus dem die Stängel entspringen. Die Laubblätter sind gefiedert unterbrochen und hat kurzstielige Blüten. Diese wachsen ährenartig vom Juni –September langgestreckt am Stängel. Sie sind von 5 gelben  Kelchblättern mit 5  Kronenblättern im Blütenbecher angeordnete. Die Scheibenblumen ziehen Schwebfliegen, Fliegen und Bienen an. Aus den Blüten werden Klettfrüchte, welche durch Tiere weiter verbreitet werden.

Es kommt in Europa und im nördlichen Asien vor und ist eine winterharte Pflanze in Mitteleuropa.

Es wächst vor allem auf Magerwiesen und an Waldrändern (Mittelgebirge) und mag saueren Boden mit viel Sonne.

Die wirsamen Inhaltsstoffe sind in den blühenden Sprossspitezen und in den Blättern enthalten. Es hat Gerbstoffe des Catechintyps (5% in Blättern), Bitterstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Triterpene, Schleimstoffe, Pflanzensäuren und Kieselsäure aufzuweisen.

 

Als Droge dient die während der Blüte gesammelten und getrockneten Sprossen (Agrimoniae herba). Auf Grund ihres Gerbstoffgehalts hat die Droge eine milde adstringierende und entzündungshemmende Wirkung. Innerlich wird die Pflanze eingesetzt zur Therapie von Durchfallerkrankungen und zur Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenbereich. Äußerlich kommen bei Entzündungen der Haut Umschläge zum Einsatz. Volkstümlich wird die Pflanze auch noch zur Therapie von Bettnässen, Nieren- und Blasenentzündungen sowie bei Diabetes eingesetzt, ohne dass die Wirksamkeit für diese Anwendungen bisher wissenschaftlich bewiesen werden konnte. Homöopathische Zubereitungen verwendet man bei Bronchitis.

Einige Volksnamen sind,Odermännchen, Leberklee, Klettenkraut, Brustwurz, Schafklette, Magenkraut, Königskraut, Lebenskraut, Steinkraut, Kirchturm, Milzblüh, Ackermännchen, Petermännchen, Schlangenkraut, Haldenmändele usw. 

Die im Volksmund verwendete Bezeichnung Kirchturm verdankt der Gemeine Odermennig seinem langen Pflanzenstiel. Die Bezeichnungen Leberklee oder Milzblüh werden im südlichen deutschen Sprachraum verwendet und geben die dortigen Heilanwendungen für Leber,Galleoder Milzwieder.

Appetitlosigkeit,Durchfall, Gallen- und Leberleiden, Verdauungsstörungen, Magenprobleme, Blasenleiden, Nierenleiden, Harnsteine, Rachen- und Kehlkopfentzündungen,  Stimmbandreizung, Zahnfleischentzündungen, Rheuma, Wassersucht, Fieber, sind die Anwendungsgebiete.

Auch wenn es heute oft nicht mehr so häufig angewandt wird, kann man es in Teemischungen für Sänger und Redner immer wiedert antreffen.

 


wilde Wasserminze

Pfefferminze - Mentha piperita


Die Pfefferminze, auch als Aderminze, Balsam, Edelminze, Englische Minze, Gartenminze, Peperminte, Schmeckerts und Teeminze bekannt, zählt zu den vielen Gattungen der Minze und wird der Familie der Lippenblütler zugeordnet.

Sie entstand als Bastard von der Wasserminze, welche noch heute in feuchten Gebieten wachsen, und der Ährenminze und kommt so, als Pfefferminze nicht wild in der Natur vor. Da sie ein steriler Trippelbastard ist, hat sie sich an die verschiedenen Bodenverhältnisse angepasst.  Verbreitet ist sie in ganz Europa.

Die Gattung Mentha besteht aus 14 Arten und sehr viele Bastarden, welche alle  untereinander gekreuzt sind und sich sehr schwer bestimmen lassen. Am bekanntesten ist die Mitcham Pfefferminze (Englische Pfefferminze). Hier handelt es sich um eine ausdauernde, krautige Kulturpflanze, mit einer Wuchshöhe, von ca. 30-70 cm. Im oberen Teil sind die Stängel kantig und die gegenständigen Blätter länglich-eiförmig, die spitz zulaufen. Ihr Blattrand ist gezähnt und die Blätter sind intensiv grün. Die Blüten, welche sich von Juni bis August entwickeln, sind ährenartige Blütenstände, in einem zarten lila, die an den Seiten kugelig wachsen. Über Samen kann man sie kaum vermehren und so werden die Ausläufer zur Vermehrung genutzt.

Die Hauptinhaltsstoffe sind, wie schon beschrieben ihre äther. Öle, wie das Menthol, aber auch das Menthon, Menthyacetat, Gerbstoffe und die Flavonoide.

Sie ist krampflösend und verdauungsfördernd, regt den Appetit an und die Gallenproduktion. Als blähminderndes Getränk wird sie eingesetzt bei einem Reizdarm.

Das Pfefferminzöl selber, ist eine schwache grünlich-gelbe Flüssigkeit, mit einem sehr intensiven Geruch nach Pfefferminze und ihr Geschmack ist anfangens brennend und danach kühlend.

Die gesamte Pflanze riecht sehr intensiv, durch ihren hohen Gehalt an Methanol und Carcvon, als ätherisches Öl. Dies macht sich auch im Geschmack bemerkbar und nicht jeder verträgt dies.

 

Als ständiger Haustee sollte man sie meiden, weil sie eine ziehmlich gute Heilwirkung hat und um sie als Aufguss, zu Heilzwecken, zu nutzen wäre zum Vorteil. Eine Dauereinnahme sollte gemieten werden, weil dann die Heilkraft verloren geht.

 

Jede Heilpflanze sollte maximal nicht mehr wie 4-6 Wochen genutzt werden!

 

Weiter Anwendungen hat sie auf Grund ihrer kühlenden Wirkung und kann bei Schmerzwirkungen der Haut eingesetzt werden. Sie ist auch desinfizierend und man nutzt sie bei der Zahnpflege, Mundspülungen, aber auch als Likör.

In der Kosmetik nutzt man sie als Badezusatz, da sie das Nervensystem anregt.

 

Säuglinge, Kleinkinder und auch Schwangere, sollten sie meiden. Bei Schwangeren kann es zu Fehlgeburten kommen und Säugling, sowie Kleinkinder, können bei Einreibungen einen Karmpfhusten bekommen und es besteht Erstickungsgefahr!

 

Als Heilpflanze hat sie einen guten Stellenwert und deshalb wurde sie 2004 zur Heilpflanze des Jahres gekürt.